Schmusen mit Frauchen und Besuch 10. November 2006

Liebe Katzenfreunde,
 

heute war wieder einmal ein sehr schöner Tag. Frauchen hat tagsüber viel geschlafen, da sie sehr müde war, obwohl sie auch in der Nacht geschlafen hatte. Und so habe ich mich glücklich schnurrend neben sie auf die kuschelige Frauchen-Decke gelegt. 

 

Dann kam heute noch Besuch für ca. eine Dreiviertelstunde zu uns. Einmal habe ich an dem Bekannten von Frauchen und Herrchen geschnüffelt, aber so prickelnd interessant fand ich ihn dann doch nicht. Es ist ein Landsmann von Herrchen, der gelegentlich mal wegen irgend etwas vorbei kommt. 

 

Herrchen und Frauchen essen ja nun Plätzchen, da bald Weihnachten ist. Brrrrr, da schüttelt es mich richtig, wenn ich an das süße Zeug denke. Naja, soll auch Katzen geben, die sogar Schokolade gerne essen, obwohl die sehr gefährlich sein kann (siehe Blog “Gefahren”. Jessica mochte gerne weiße Schokolade. Ich mache mir da gar nichts daraus.

 

Frauchen und Herrchen müssen am 20.11. wieder zu einem Termin. Da sind sie dann so etwa 2 Stunden weg. Stinkt mir natürlich. Frauchen ist schon wieder vorgeladen worden zu einem Gespräch über ihre Vermittelbarkeit. Und das, obwohl sie diesen Monat schon einmal da war. Ich bin natürlich wieder der Leidtragende, der dann die Zeit über alleine ist. Hoffen wir, dass dies mit Herrchens Firma ein Ende findet.

 

Nun spiele ich auch mit dem Bällchen, welches in der Rinne läuft von selbst. Frauchen und Herrchen haben mich dabei beobachtet. Ach, ich liebe dieses Spielzeug. Es ist wirklich herrlich!!! Kann ich euch nur wärmstens empfehlen. Oft lege ich mich mit dem Bauch über das gesamte Spielzeug und freue mich, dass ich es habe. 

 

Heute lag ich auch lange Zeit auf meinem Kachelofen, der ist jetzt super bei der kalten Jahreszeit. Schön den Bauch wärmen. Schnurr!!! Nur schade, dass das wohl nicht mehr hergestellt wird. Die Firma hat es aus dem Programm genommen. Da habe ich noch Glück gehabt, dass Frauchen noch einen für mich erhascht hat.

 

Nun haben wir auch heraus gefunden, warum ein Mitglied des ehemaligen Old Style Arpanets auf meiner Homepage war. Und zwar ist dieses Netz der Vorläufer des früheren Internets und untersteht bzw. unterstand dem Militär, die wohl nie so ganz die Zügel aus der Hand gegeben haben. Und da ich auf meinen Seiten die Worte “Gefahren” bzw. “giftig” habe, kann es sogar sein, dass ein Militärvertreter auf meiner Seite war. Denn Frauchen hat das ein wenig befremdet, als sie in der Statistik las, dass jemand vom Old Style Arpanet dort war. Vielleicht sagt das ja einigen von euch etwas.
 

Heute war es richtig unruhig, denn es klingelte mehrmals. Es kamen die Visitenkarten, die Frauchen als Weihnachtsgeschenk für ihre Freundin Jarka aus Tschechien hat machen lassen. Frauchen ist ja gerade dabei, eine Homepage für sie kostenlos zu gestalten. Die Menschen in Tschechien haben sehr, sehr wenig Geld, zumindest ihre Freundin Jarka. Und da will Frauchen natürlich nichts daran verdienen, zumal sie ja sowieso eine Freundin ist. Zeit hat Frauchen ja mehr als genug. Jedoch ist die Seite noch nicht ganz fertig und besteht aus Dummy-Texten (Lorem ipsum) und statt der bemalten Steine findet man dort Bilder von mir.

 

Frauchen hat meine Bilder in ein Javascript eingebunden, wo man in einem grösseren Fenster jeweils ein Bild sieht, wenn man auf die Miniatur-Ansicht klickt. Da sollen später mal die vielen verschiedenen bemalten Steine aufgeführt und ausgepreist werden. Die Homepage ist auf Deutsch, Tschechisch und Englisch verfügbar. Natürlich steht bei den Bildern in der jeweiligen Sprache, dass ich nicht zum Verkauf angeboten werde. Frauchen hatte nämlich Angst, dass sich jemand in mich verliebt und mich unbedingt kaufen möchte.

 

Dann war gestern auch Frauchens guter Freund Retzi bei uns. Er hat so einen tollen Rucksack, ihr wisst ja, dass ich Rücksäcke liebe und mich sehr dafür interessiere. Zumal aus Frauchens Rucksack öfters mal etwas Leckeres heraus kommt. 

 

Ich liege gerade dösend auf Herrchens feinem Bürostuhl und freue mich, dass er keine Ansprüche daran stellt. Herrlich kann man dort schlafen! Herrchen liegt auf der Couch und sieht fern. Am Dienstag müssen Herrchen und Frauchen eine neue Druckerpatrone besorgen, das bedeutet, dass sie wieder längere Zeit weg sind. Sie holen sie immer in einem speziellen Geschäft, wo es sie preisgünstig gibt. Also wieder alleine sein! 

 

Frauchen hat mir auch geholfen, auf meiner Homepage wieder neue Katzen-News einzubauen. So alleine mit der Pfote ist das mit den Tasten immer ein bisschen umständlich. Das versteht ihr ja sicher. Schon das Blog-Schreiben ist anstrengend. 

 

Das bevorstehende Wochenende wird sehr ruhig. In den nächsten Tagen – vielleicht schon am Samstag – erhält Frauchen ein Päckchen von ihrer Freundin Jarka aus Tschechien. Sie hat ein paar bemalte Steine unter anderem hinein getan. Die kann Frauchen dann schon einmal scannen und zumindest auf die Titelseite der Homepage ein Bild machen. Jarka bekommt erst Ende des Monats überhaupt Internet. Das Päckchen werde ich natürlich genau inspizieren, ob vielleicht auch etwas Gutes für mich darin ist. Es könnte ja sein. Päckchen finde ich immer hoch interessant.

 

Außerdem liebe ich an Päckchen das raschelnde Papier. Da wir ja keine Vorzeige-Wohnung haben lässt Herrchen nämlich so Verpackungsmaterial auf dem Boden liegen, damit ich damit spielen kann. Es ist hier eine echte Katzen gerechte Wohnung. Nur die gekläfften Fenster passen mir nicht so ganz. Denn, wenn ich mal unachtsam bin, kann ich mit dem Kopf mich einklemmen und mir den Hals brechen. Frauchen hat dies Herrchen schon öfters gesagt und ist nicht so glücklich darüber. Aber Herrchen hat da seinen eigenen Kopf. Auch der Frankfurter Katzenschutzverein warnte uns schon davor, als Herrchen und Frauchen mich aus dem Tierheim holten. 

 

Frauchen beobachtet es genau, wenn ich am Fenster bin. Vor ein paar Tagen habe ich nämlich mein Köpfchen in Richtung des Spaltes gesteckt. Frauchen hat mich nicht aus den Augen gelassen. Ist aber gut gegangen.

 

Früher ist Frauchen mal was Schlimmes mit den Katzen ihrer Mutter passiert. Frauchen war etwa 15 Jahre alt und ihre Mutter hatte die Katzen Candice und Raudi, zwei getigerte Katzen, die sich ständig stritten. Frauchen war unachtsam und ließ die Wohnungstür aufstehen. Kater Raudi lief hinaus und klemmte sich sein Köpfchen im verschnörkelten Treppengeländer ein. Frauchen hatte gar nicht bemerkt, dass Raudi weg war bzw. als sie es bemerkte, suchte sie ihn überall in der Wohnung. Frauchens Mutti lief zum Glück hinaus und bemerkte das Schlimme. Frauchens Mutti war stinksauer auf Frauchen und hat sehr geschimpft, natürlich nur aus Angst um Kater Raudi. Seitdem war Frauchen vorsichtiger mit der Tür. Auch, wenn dies schon sehr lange her ist – Frauchen ist heute 38 Jahre alt – weiß sie dies noch als wäre es gestern passiert. Denn es hat ihr ziemlich zugesetzt. Der arme Raudi hätte sich das Genick brechen können. 

 

Wir haben auch von Kater Oskar erfahren, dem zu aller Entsetzen seine rechte Pfote und Schwanz abgehackt wurden. Wieder eine unfassbare grausame Tat an Katzen. Wenn die Redaktion es genehmigt, werde ich den Artikel in den Katzen-News online stellen auf meiner Homepage. Kater Oskar erholt sich nun bei einer Pflegefamilie.

 

Wir denken öfters darüber nach, was man gegen all die schrecklichen Grausamkeiten und Tierquälereien gegenüber Katzen tun kann. In den asiatischen Ländern, wo es besonders schlimm ist, kann man eigentlich nur damit reagieren, dass man Produkte wie Katzen-, Hunde- oder Kaninchenfelle gar nicht kauft. Vor allem beim Kauf einer Damen-Winterjacke oder eines Mantels sollte man darauf achten, dass er nicht irgendwo ein Katzen- oder Kaninchenfell angenäht hat. Nur, wenn die Einnahmen mit solchen Produkten zurück gehen, werden die asiatischen Länder sie auch nicht mehr so viel produzieren. Zumindest ist dies zu hoffen. Gegen das Essen von Hunden und Katzen wird man in diesen Ländern wohl von hier aus nichts unternehmen können. So schrecklich dies auch ist.

 

In Deutschland selbst halten wir es für wichtig, dass möglichst viele Katzen kastriert werden, damit das Katzen-Elend eingedämmt wird. Es sollte auch Aktionen geben, wo Gutscheine für Kastrationen ausgeteilt werden, wo man kostenlos oder sehr preisgünstig Tiere kastrieren lassen kann. Denn immer noch werden junge Katzen an die Wand geworfen oder im Bach ersäuft, weil man – meistens auf dem Land – zu geizig war, die Kastration der Kater und Katzen zu bezahlen. Es sollte gesetzlich verankert sein, dass Katzen kastriert werden müssen bis auf eine gewisse Zahl, die die Population sichern sollen. Jedoch wird dies wohl ein Traum bleiben.

 

Ansonsten ist es sehr wichtig, dass man möglichst die Jungtiere daran gewöhnt, im Haus zu bleiben. Bei den älteren Tieren wird dies wohl nicht mehr klappen, aber die Tierquäler haben meistens die Katzen auf der Strasse ohne Aufsicht angetroffen. Auch in unserer Strasse gibt es Katzen, die draußen herum laufen, auch, wenn wir dies nicht gut heißen. Zum Beispiel Kater Gismo. Aber es gibt auch ein gutes Gegenbeispiel. 

 

Die Nachbarin, welche im Haus gegenüber bei uns wohnt, geht täglich mit Ihrer Katze an der Leine spazieren. Dies wäre auch eine Alternative. Die Katze kommt raus, kann überall schnuppern, steht aber trotzdem unter dem Schutz ihres Frauchens. Alles andere ist viel zu riskant. Man kann es nicht mehr guten Gewissens verantworten – spätestens seit es Autos gibt – eine Katze alleine unbeobachtet auf die Strasse zu lassen. 

 

Ich bin froh, dass ich so behütet bin. Auch, wenn viele KatzenbesitzerInnen sagen, dass es wichtig sei für eine Katze, hinauszugehen, so kann ich nur sagen, dass ich zuhause so viel Abwechslung habe, dass ich mich nicht langweile. Ich habe Spiele, Mäuschen, Kuscheltiere, meine vielen Bällchen, Herrchen und Frauchen, die mit mir schmusen. Außerdem schlafe ich auch sehr gerne. Und wenn jemand zwei oder mehr Katzen hat, dann kommt sowieso keine Langeweile auf, da die Katzen ja miteinander toben oder schmusen.

 

Nun wünsche ich euch noch einen schönen Tag!

 

Liebe Grüsse

 

euer

 

Kater Blacky 

 

10.11.06 22:16